Die Wüste ruft

Liebe Freunde, Familien und Reisefans,

schön war es in Salalah, im Süden des Oman, aber wir wollen unbedingt wieder Abenteuer haben. Es soll diesmal in die Weiten der Wüste „Rub al-Chali“ oder auch “Leeres Viertel“ gehen, der größten Sandwüste der Erde, die das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel bedeckt. Wir werden diese zwar nur am Rande streifen, trotzdem erwartet uns ein großes Abenteuer. Diesmal haben wir, zu unserer Sicherheit, einen einheimischen Guide engagiert, der uns mit seinem Geländewagen begleitet.

Kurz nach der Einfahrt in die Wüstenregion kommen wir in ein Gebiet, in dem man Geoden findet. Dabei handelt es sich sozusagen um Überraschungseier aus Stein. Von außen gesehen wirken sie wie unscheinbare braune Kugeln aus Sandstein, werden sie aufgeschlagen kommt aber das mineralisierte, funkelnde Innere aus Kristallen zum Vorschein.

Die Rub al-Chali hat einen anderen Charakter als die Wahiba Sands, in der wir zuvor gefahren sind. Hier wechseln sich Schotterebenen und Sanddünen ab, wobei die Sanddünen eine Höhe von 300 Metern erreichen. Die Herausforderung besteht darin, immer wieder eine für uns fahrbare Passage durch die Dünenfelder zu finden, um auf die nächste geschotterte Fläche zu kommen.

Wir hatten uns vorgestellt, dass wir die geplante Strecke in zwei Tagen schaffen können, allerdings hat sich dieser Plan schnell als Illusion entpuppt. Da die Dünen sich immer wieder verändern, musste auch unser erfahrener Beduine, Mr. Obid, immer wieder nach dem Weg suchen. Schlussendlich brauchten wir für die Strecke drei Tage. Sie war sehr herausfordernd zu fahren, aber für alle machbar. Die fantastischen Farben der hohen wunderschönen Dünenberge haben uns für unsere Ausdauer belohnt!

Nach drei Tagen Wüstendurchquerung waren wir alle dann doch froh, wieder Teer unter den Rädern zu haben. Klasse war es!!!

Nun allerdings müssen wir langsam Gas geben und wieder Richtung Nord-Oman fahren. Inzwischen gibt es ein fixes Datum für unser gechartertes Schiff, das alle Wohnmobile von unseren drei AbenteuerOsten Gruppen von Dubai in den Iran bringen soll.

Über Nizwa fahren wir wieder in den schönen bergigen Norden des Oman. Unterwegs besichtigen wir noch das sehr sehenswerte Fort in Nizwa und die großen „Al Hutta“ Höhlen.

Auch dem höchsten Berg des Oman, dem Jebel Shams statten wir einen Besuch ab. Während andere Reisegruppen den geschotterten steilen Weg mit Geländewagen hochgefahren werden, machen wir das natürlich mit unseren eigenen Fahrzeugen. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick in den „Grand Canyon von Arabien“. Hier oben genießen wir auch die kühle Bergluft, denn inzwischen ist es sehr warm geworden im Oman.

Über die Grenze bei Hatta reisen wir aus dem Oman aus und verlassen somit dieses liebenswerte Land mit grandiosen Landschaften und sehr freundlichen Menschen. Oman – wir kommen wieder!

Auf in die Region um Dubai heißt es jetzt für uns. Wegen Corona sind einige Stellplätze und Strände gesperrt, aber Covid-19 Hindernisse haben wir auf dieser Tour schon viele umschifft. Wir finden einen Stellplatz in der Marina von Ajman, einem Nachbarort von Sharjah.

Von hier aus starten wir unsere Stadtrundfahrt in Dubai mit Fahrt über die Palm Jumeirah, machen Pause an der Marina Mall, fahren hinauf auf den höchsten Wolkenkratzer der Welt, den Burj Kalifa, und bewundern die tanzenden Fontänen an der größten Mall der Welt. In Gold-Souq staunen wir über riesigen Goldschmuck – hier ist alles größer, höher und teurer als sonst wo in der Welt. Und wer am nächsten Tag noch Energie genug hatte, besuchte die Dubai EXPO.

Zum krönenden Abschluss unseres Besuches in Dubai sitzen wir abends in Sharjah in einem schönen Restaurant auf der Terrasse mit Blick auf einen Meeresarm und genießen unser köstliches Abschlussessen, denn der erste Teil unserer großen Abenteuerreise geht nach fast 100 Tagen zu ende. Auf uns wartet in den nächsten Tagen die Herausforderung der Verschiffung all unserer Fahrzeuge in den Iran nach Bandar Abbas. Davon berichten wir euch das nächste Mal.

Es grüßt euch das AllradOsten Team