Saudi-Arabien: Highlights und Offroad-Tücken

Liebe Reisefreundinnen und -freunde Zuhause,

es war schon recht spannend mit 3 Reisegruppen nacheinander in diesen Zeiten über die Grenze von Jordanien nach Saudi-Arabien zu fahren. Wir, die Allrad Gruppe, waren als erste dran. Wir denken ja immer, Deutschland sei so bürokratisch, aber glaubt mir, das wird hier getoppt. Zuallererst brauchten wie eine Genehmigung damit wir in den Grenzbereich einfahren dürfen und das natürlich erst nach dem negativen Corona-Test. Dort ein Stempel, hier ein Papierchen, da eine Gebühr und auch die Saudische Seite nimmt es sehr genau.

Der Drogenhund schnüffelt alles ab, man scannt alle Fahrzeuge und durchsucht alles nach eventuell vorhandenem Alkohol. Nach insgesamt ca. 7 Stunden sind wir dann in Saudi-Arabien eingereist. Jetzt SIM-Karten holen und die Corona App aktivieren, denn das ist absolute Pflicht hier. Uff, das war ein anstrengender Tag, aber wir haben es geschafft!

Und siehe da, am nächsten Morgen haben wir entdeckt, dass wir einen blinden Passagier aus Jordanien mitgebracht haben. Die kleine Katze hatte sich im Fahrwerk eines unserer Fahrzeuge versteckt und miaute uns morgens bei Meeting ganz vorwurfsvoll an. Nur mit Mühe können wir sie davon abhalten sich für sie nächste Etappe wieder in einem Wohnmobil zu verstecken.

Die Saudis sind grundsätzlich sehr relaxed und superfreundlich. Und dann diese Landschaft! Wir fahren Richtung Wadi Dissah und machen unsere ersten Offroad Kilometer in Saudi-Arabien. Übernachtet wird abseits der Hauptrouten an wunderschönen abgelegenen Ecken.

“End of the road“… aber nicht für uns!

Bei der Ankunft im Wadi Dissah vergraben sich gleich mal die ersten Fahrzeuge im super feinen und tiefen Sand, da kommt gleich Action auf.

Das Wadi Dissah ist ein wunderschönes Tal, eingebettet in eine Kulisse von hohen Sandsteinformationen mit vielen Palmen. Es fließt sogar etwas Wasser im Wadi. Wer Lust hat, fährt noch so weit es möglich ist in das schöne Tal hinein, bis irgendwann die Felsen zu eng werden.

Eine atemberaubend schöne Etappe führt uns nach dem Wadi über einen Pass mit enormer Steigung in Richtung der Oase al-’Ula.  Dort stehen wir für die nächsten Tage auf einer Farm mit vielen Dattelpalmen und einem weiteren fantastischen Ausblick.

Wir feiern unser Weihnachtsfest mit improvisiertem Weihnachtsbaum, stimmungsvollen Weihnachtsklängen und Essen auf arabische Art im Sitzen. Ein schöner Abend!
 Zwischendurch haben wir erstmal etwas Zeit zum Durchschnaufen. Wir erledigen Einkäufe, gehen ins Kino und so weiter.

Dann gibt es einen schönen Offroad Rundkurs aus Michas Zauberkiste abzufahren, der uns zum “Elephant Rock” bringt.

Allerdings kommen nicht alle so weit, denn die vielen großen Sanddünen rechts und links der Etappe verleiten zum Spielen. Und schwupp hat sich der eine oder andere hoffnungslos im Sand vergraben. All das mitgebrachte Equipment kommt zum Einsatz:  Schaufeln, Sandbleche, Hebekissen. Am Schluss hilft aber nur noch die Kraft von Mannis MAN KAT und seiner Seilwinde.

Aber auch Kultur muss mal wieder sein. Die Ausgrabungsstätte Mada’in Salih in der Nähe von al-’Ula lassen wir uns nicht entgehen. Das UNESCO Weltkulturerbe ist bekannt für seine zahlreichen Felsgräber aus nabatäischer Epoche, die uns an die Felsstadt Petra in Jordanien erinnern. Bei Mada’in Salih handelt es sich ebenfalls um eine antike Stadt, genauer gesagt um die ehemalige Handelsmetropole Hegra. Sie wurde ursprünglich von Nabatäern errichtet und dann im frühen zweiten Jahrhundert von den Römern übernommen. Eine wirklich geschichtsträchtige Stätte, die wir hier besichtigen durften.

Nach den schönen und entspannten Tagen in al-’Ula erwarten uns weitere aufregende Etappen in Hail, aber davon berichten wir euch das nächste Mal.

 Es grüßen euch herzlich

Susi, Manni und Oleg und Michael