Fahrzeugeignung

Sie fragen sich, ob Ihr Fahrzeug für eine Allrad-Tour geeignet ist? An dieser Stelle finden Sie Informationen zu den wichtigsten technischen Aspekten.

Allrad-Wohnmobilreisen

1. Notwendige Ausstattung

Was das Fahrzeug mitbringen muss, um bei uns dabei zu sein, sind unbedingt: Bodenfreiheit, möglichst wenig Überhang, eine Abschleppvorrichtung hinten und vorne sowie ausreichend starke Abschleppgurte mit Schekel und geeignete, relativ neuwertige Reifen.

Außerdem muss Ihr Fahrzeug einige Tage autark stehen können – unsere Übernachtungsplätze liegen oft in der Natur ohne Steckdose und sonstigen Komfort. Eine leistungsstarke Solaranlage und sehr gute Batterien sind also ein Muss. Ebenso eine Nasszelle mit WC, da wir gelegentlich auf Innenstadtplätzen oder neben Kirchen/Moscheen und ohne Zugang zu öffentlichen Toiletten stehen. Aber auch in der Natur kommt es nicht gut an, wenn Reiseteilnehmende immer mit dem Klappspaten in der Hand hinter den anderen Fahrzeugen in den Büschen verschwinden.


2. Empfohlene Ausstattung

Bestimmte Fahrzeug-Modifizierungen sind von großem Vorteil: Ein Unterfahrschutz für Achsen, Ölwanne und Getriebe schützt das Fahrzeug vor Beschädigungen besonders in steinigen Passagen. Ein Höherlegungssatz mit stärkeren Federn und Stoßdämpfern vergrößert die Bodenfreiheit. Das Ersatzrad sollte möglichst nicht unter dem Fahrzeug angebracht sein.
Dann gibt es noch einige Hilfsmittel, die dabei sein dürfen, aber nicht müssen: Sandbleche, Winden, Zusatzscheinwerfer, Hebekissen und mehr. Es gibt so einiges an Zubehör im Offroad-Fachhandel.


3. Zwillingsbereifung & große Fahrzeuge: tourenabhängig

Schwierig kann es mit Zwillingsbereifung hinten werden, da sich Steine zwischen den Reifen verkanten und eventuell auch Schäden verursachen können. Hier entscheiden wir im Einzelfall, je nach Tour. Das Gleiche gilt für sehr schwere, sehr lange oder sehr hohe Fahrzeuge – auch da kommt es auf die Geländegegebenheiten der Reise an. Bei Bergtouren wie im Kaukasus mit Felsüberhängen und kleinen Brücken mit niedriger Tonnagebeschränkung sind die Voraussetzungen ganz anders als bei unseren Wüstentouren.


4. Geländewagen ohne Wohnaufbau: leider nein

Gelegentlich erhalten wir auch Anfragen von Geländewagenfahrenden mit Dachzelt oder ähnlichen Aufbauten. Hier wird es schon schwierig, denn ein solches Fahrzeug kann zwar auch viel, ist aber eben kein Wohnmobil. Sich bei längeren Schlechtwetterperioden immer nur im Dachzelt aufhalten zu können ist eine ganz andere Nummer, als gemütlich bei einer Tasse Tee im Wohnmobil das schlechte Wetter auszusitzen. Auf der einen oder anderen Tour kann es auch mal einige Tage recht kühl sein, da ist eine beheizbare Wohnkabine fast ein Muss. Und dann ist da noch das Thema der fehlenden Nasszelle wie oben erwähnt.


5. Tank

Die nötige Reichweite Ihres Dieselvorrats ist von Tour zu Tour unterschiedlich. Sollten dies bei Ihrem Wohnmobil weniger als 500 Kilometer sein, sprechen Sie uns bitte an.


6. Hinter dem Steuer

Neben den technischen Voraussetzungen sollten Sie als Wohnmobilfahrerin oder Wohnmobilfahrer die notwendige mentale Ausrüstung mitbringen: Spaß am Fahren abseits der geteerten Straßen, Freude am einfachen Leben in der Natur mit wilden Stellplätzen sowie Teamgeist, eine gute Beherrschung Ihres Fahrzeugs und eine besonnene Fahrweise.